"KomPo7": "Ich wusste gar nicht, wie gut ich bin!"

Dies Erstaunen drückten viele Schülerinnen und Schüler der drei siebten Klassen der Schule aus, die an einem besonderen Berufsvorbereitungsprojekt teilgenommen haben.

Die Schülerinnen und Schüler der 7. Hauptschulklasse entdeckten Anfang Juni ihre Stärken im Arbeits- und Sozialverhalten. Sie alle hatten an dem dreitägigen Kompetenzfeststellungsverfahren – kurz „KomPo7“ genannt - mit Begeisterung teilgenommen. Aus der realen Arbeitswelt stellten sich Frau Nalan Arampatzi vom Seniorenzentrum Maintal und Frau Sonia Da Luz vom Friseur 2 in Maintal den Fragen der Schülerinnen und Schüern. 
Die OloV-Beauftragte *) der Siemensschule Dorothea Bittner war sich mit allen beteiligten Lehrkräften und den Schülerinnen und Schülern einig: „Diese drei Tage gaben allen Jugendlichen eine positive Verstärkung auf dem herausfordernden Weg ihrer zukünftigen Berufsfindung."

Was ist KomPo7?
Das vom Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V. (bwhw)entwickelte Überprüfungsverfahren soll Kompetenzen entdecken und Potentiale nutzen. Das Bildungswerk bietet dieses dreitägige Seminar hessischen Schulen mit dem Bildungsgängen Haupt- und Realschule an und unterstützt die Siemens-Schule mit Dozenten bei der Durchführung. Mit KomPo7 sollen Schüler und Schülerinnen, ihre Eltern und die Lehrkräfte auf den Prozess der beruflichen Orientierung ab der Jahrgangsstufe 7 vorbereitet werden. Die Kompetenzfeststellung ermöglicht, vorhandene berufsfeldbezogene Interessen, Neigungen und Stärken zu erkennen und individuelle Berufsperspektiven zu entwickeln. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für die weitere Förderung auf dem Weg in den Beruf.

Das Verfahren KomPo7 besteht aus mehreren Elementen:
Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in Kleingruppen. Sie füllen zunächst einen Selbsteinschätzungsbogen und einen Berufsinteressenstest aus. Jede Kleingruppe erhält mehrere praktische Aufgaben, so soll beispielsweise ein Turm aus Luftballons gebaut werden. Die jungen Architekten werden dabei von Lehrern und Dozenten des Bildungswerkes intensiv beobachtet. In einem anderen Teil bereiteten die Jugendlichen ein Jobinterview vor, führen es durch und fassen es zusammen. In Einzelgesprächen erhalten am dritten Tag alle Teilnehmer und ihren Eltern eine fundierte Rückmeldung über die individuellen Stärken und Neigungen.

----------------------------------------------------------

*) OloV steht für: „Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit bei der Schaffung und Besetzung von Ausbildungsplätzen"

[Text: Dorothea Bittner und Yves Dudda]